Sicher einkaufen
Kostenfreie Lieferung ab 24 €

Vitamin-B - Was kann das eigentlich?

Vitamin B ist nicht nur ein Vitamin, sondern es umfasst eine Gruppe von acht B-Vitaminen. Diese sind wichtig für den Stoffwechsel, die Blutbildung und die Nerven. Wichtig zu wissen ist, dass der Körper die B-Vitamine nicht selbst herstellt, sondern muss sie über die Nahrung aufnehmen. Normalerweise reicht eine ausgewogene Ernährung, um einem Mangel vorzubeugen.

Die wichtigsten sind B1, B6, B9 (Folat) und B12. Desweiteren gibt es auch noch B2 auch Riboflavin genannt, B3 (Niacin), B5 auch als Pantothensäure bekannt und B7 (Biotin).

Menschen sind auf die Aufnahme der B-Vitamine über die Nahrung angewiesen, nur B3 und B12 können gespeichert werden. Aber auch diese nur in begrenzten Mengen.   

Ist der Körper mit mindestens einem B-Vitamin nicht ausreichend versorgt, spricht man bereits von einem Vitamin-B-Mangel. Der Mangel entwickelt sich in der Regel schleichend und kann sich erst nach einiger Zeit in Form von spezifischen, vom Patienten wahrnehmbaren Symptomen äußern.

Die Symptome können bei einem Mangel sehr unterschiedlich sein, da es davon abhängig ist, welches B-Vitamin fehlt. 

Ein Mangel an Vitamin B1 zeigt sich durch verschiedenste Symptome, wie z.B.  Müdigkeit, Verwirrung, Angstzustände, Krämpfe, Kribbeln oder Taubheit in den Extremitäten, Lähmungen, Wassereinlagerungen (Ödeme), Kurzatmigkeit, Ohnmacht, Magen-Darm-Probleme, Gewichtsverlust.

Anzeichen eines Vitamin-B6-Mangels können Blutarmut, Hautausschläge, entzündete, schuppige Lippen, eingerissene Mundwinkel, eine entzündete Zunge, eine Depression.

Die bekanntesten Symptome des Vitamin-B9- und B12-Mangels sind Blutarmut, Müdigkeit, blassere Hautfarbe, geringere Leistungsfähigkeit, depressive Stimmungen, Vergesslichkeit, Kopfschmerzen und Schwindel, gelbliche Haut, Brustschmerzen, Atembeschwerden, Geschwüre im Mund, Kribbeln oder Taubheit, vor allem in den Beinen, Probleme beim Gehen. Bei Ungeborenen kann es darüber hinaus zu Fehlbildungen und bei Säuglingen zu Entwicklungsverzögerung, niedrigem Blutdruck, Zittern oder Krämpfen kommen.

Besteht ein erhöhtes Risiko eines Vitamin-B-Mangels, sollten die Werte regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Dies gilt zum Beispiel für Menschen mit Morbus Crohn oder Zöliakie. Auf diese Weise können Defizite frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Ein Mangel an B-Vitaminen kann verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen unter anderen:

  • höheres Alter

Ältere Menschen haben ein höheres Risiko für einen Vitamin-B-Mangel. Der Grund dafür kann sein, dass sie zu wenig oder nicht genügend vitaminreiche Lebensmittel zu sich nehmen.

  •  unzureichende Aufnahme von Lebensmitteln, die reich an B-Vitaminen sind

Vitamin B12 ist von Natur aus nur in Lebensmitteln tierischen Ursprungs enthalten. Da Vegetarier Fleisch und Fisch aus ihrer Ernährung ausschließen, ist das Risiko eines Mangels definitiv hoch.

Auch eine Mangelernährung, etwa aufgrund einer Essstörung wie Magersucht oder einer einseitigen Diät, sind mögliche Ursachen.

In seltenen Fällen kann ein Vitamin-B-Mangel auch bei Neugeborenen auftreten. Ursache ist ein Vitamin-B-Mangel bei der Mutter, wodurch das Kind zunächst im Mutterleib und später beim Stillen nicht ausreichend mit Vitamin B versorgt wird.

  • erhöhte Nachfrage nach diesen Stoffen, z. B. während der Schwangerschaft

B-Vitamine sind in der Schwangerschaft für die Gesundheit der schwangeren Frau und für die Entwicklung des Babys unerlässlich.

  • übermäßiger Alkoholkonsum

Menschen, die übermäßig viel Alkohol trinken haben ein höheres Risiko, einen Vitamin-B-Mangel zu entwickeln. Alkohol beschleunigt den Abbau einiger Vitamine und trägt zu ihrer verminderten Aufnahme. Wenn die Leber durch Alkohol geschädigt ist, kann der Körper die aufgenommenen Vitamine weniger gut verwerten. Darüber hinaus ernähren sich einige Menschen mit hohem Alkoholismus unausgewogen und nehmen mit der Nahrung nicht genügend Vitamine auf.

  • Einnahme von Medikamenten, die zu einer beeinträchtigten Aufnahme von B-Vitaminen

Es ist auch möglich, dass Medikamente die Aufnahme von B-Vitaminen beeinträchtigen und dadurch einen Mangel verursachen. Dazu gehören beispielsweise Medikamente, die die Magensäureproduktion blockieren, oder der Wirkstoff Metformin, einem Medikament - das bei Typ-2-Diabetes eingesetzt wird.

  • chronische Krankheiten oder genetische Prädispositionen

Chronische Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Zöliakie, können zu einer schlechteren Aufnahme von B-Vitaminen führen. Auch chronische Schilddrüsenerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis oder eine genetisch bedingte Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) können die Vitaminaufnahme beeinträchtigen.

Menschen mit rheumatoider Arthritis benötigen mehr Vitamin B6, Menschen mit der Hauterkrankung exfoliative Dermatitis mehr Vitamin B9.

  • chirurgische Eingriffe zur Gewichtsabnahme

Sogenannte bariatrische Chirurgie bei starkem Übergewicht (Adipositas) bietet verschiedene operative Möglichkeiten zur Gewichtsabnahme. Ein Magenband oder Magenbypass verkleinern die Magenfläche. Allerdings führt eine reduzierte Aufnahme von Kalorien, Nährstoffen, Vitaminen und Mikronährstoffen nicht nur zu Gewichtsverlust, sondern auch zu Mangelerscheinungen.

Einem Mangel an B-Vitaminen lässt sich am einfachsten durch eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung vorbeugen. Bei Risikopatienten, deren Körper die B-Vitamine aus verschiedenen Gründen nicht richtig aufnehmen oder verwerten kann, können Nahrungsergänzungsmittel in Betracht gezogen werden.

Vitamin B1 ist u.a. in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Gemüse, Fisch und Fleisch enthalten. 

Vitamin B6 finden wir insbesondere in Eigelb, Hefe, Vollkorngetreide, grünem Gemüse, Hülsenfrüchten, Leber, Fisch und Fleisch.

Blattgemüse wie Salat und Spinat, Tomaten, Orangen und Getreide sowie Leber und Niere enthalten reichlich Vitamin B9 (Folat).

Vitamin B12 ist nur in Produkten tierischen Ursprungs enthalten. Seine Hauptquellen sind Leber, Niere, Muskelfleisch, Fisch, Eier sowie Milch und Milchprodukte. Veganer sollten sich ärztlich beraten lassen, ob eine zusätzliche Einnahme dieses Vitamins in Form von Supplementen sinnvoll ist.

Da die Symptome eines Vitamin-B-Mangels sehr unterschiedlich und nicht eindeutig sind, wird der Arzt den Patienten zunächst ausführlich zu seinen Ernährungsgewohnheiten, Krankheiten und Medikamenteneinnahme befragen.

Labortests - in der Regel Bluttests - können einen vermuteten Vitamin-B-Mangel bestätigen.

Vitamin-B-Mangel wird jedoch häufig zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt.

Bei Patienten mit einem Vitamin-B-Mangel sollte zunächst eine Ernährungsberatung bzw. Ernährungsumstellung erfolgen und infolgedessen mehr Vitamin-B-reiche Lebensmittel in den Speiseplan aufgenommen werden.

Sollte dies nicht ausreichen oder aufgrund einer veganen Ernährung nicht möglich sein, können Tabletten oder Infusionen mit dem fehlenden Vitamin B in Betracht gezogen werden. Ihr Arzt wird Sie beraten, welches Medikament und welche Dosis angemessen ist.

Darüber hinaus können die Ursachen des Vitamin-B-Mangels behandelt werden, sofern sie bekannt sind.

Am häufigsten verbreitet ist der Mangel an Vitamin B12.  In Deutschland hat jeder Zehnte zu wenig Vitamin B12 im Blut. Bei den über 65-Jährigen ist sogar jeder Vierte nachweislich mit Vitamin B12 unterversorgt. 

Ein Mangel an Vitamin B1 und B9 kommt seltener vor.

Die schwerwiegendsten Folgen von Vitamin-B9 Mangel sind Anämie, Osteoporose sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen Eine folsäurearme Ernährung kann bei schwangeren Frauen außerdem dem ungeborenen Kind schaden. Mögliche Folgen sind Fehlbildungen wie ein offener Rücken (Spina bifida) oder eine Fehlgeburt.

Ein langfristiger Mangel an Vitamin B1 führt zu einer Krankheit mit einem exotischen Namen - Beriberi.

Bei der so genannten trockenen Beriberi kommt es zu einer Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS), d. h. der Nervenbahnen in Gehirn und Rückenmark. Es kommt unter anderem zu Muskelabbau und Störungen des Gangbildes.

Bei einer nasse Beriberi wirkt sich der Mangel auf das Herz-Kreislauf-System aus. Das Herz funktioniert nicht mehr richtig und es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen, die zu Schwellungen führen. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss.

Vitamin-B12-Mangel kann neurologische Störungen wie die funikulären Myelose - eine Erkrankung des Rückenmarks - verursachen.

Ein Vitamin-B12-Mangel bei Schwangeren kann auch zu niedrigem Geburtsgewicht oder Frühgeburten führen. Wenn der Mangel bei Säuglingen nicht rechtzeitig erkannt wird, sind Entwicklungsverzögerungen oder bleibende neurologische Schäden möglich.

Wichtig zu wissen: 

Eine Anämie kann auch durch einen Mangel an Vitamin B6 oder B12 entstehen.

Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, empfehlen Experten die zusätzliche Einnahme von Folsäure - einer Vorstufe von Vitamin B9.