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Bronchitis – Symptome, Ursachen und Behandlung

Mit sinkenden Temperaturen und buntem Laub kündigt sich der Herbst an und sobald die Kraniche gen Süden ziehen, hält die erste Erkältungswelle Einzug. Schnell wird aus einem einfachen grippalen Infekt eine ausgewachsene Bronchitis, die sich hartnäckig auf den Bronchien festsetzt.

Wie Sie eine Bronchitis erkennen und was am besten dagegen hilft, erfahren Sie bei uns – Ihrer Beraterapotheke:

Eine Bronchitis ist eine Atemwegserkrankung, bei der die Schleimhäute der Bronchien entzündet sind. Sie führt meist zu hartnäckigem Husten, Schleimbildung und Atembeschwerden und kann sowohl akut als auch chronisch auftreten.

  • Akute Bronchitis: Meist durch Viren verursacht, tritt meist nach Erkältungen auf und heilt in der Regel innerhalb weniger Wochen ab.
  • Chronische Bronchitis: Tritt oft bei Rauchern und Personen mit Umweltbelastungen auf, dauert länger als drei Monate und kann dauerhaft Schäden an den Atemwegen hinterlassen.

Symptome einer akuten Bronchitis

Eine akute Bronchitis kann sich durch folgende Symptome äußern:
  • Husten: Der Husten beginnt meist trocken und schmerzhaft. Nach einigen Tagen wird er produktiv, was bedeutet, dass Schleim (Sputum) ausgestoßen wird. Der Husten kann dabei in Schüben auftreten und besonders nachts den erholsamen Schlaf behindern.
  • Auswurf: Der Schleim ist zunächst klar, kann jedoch bei bakterieller Infektion gelblich oder grünlich werden. Ein dickflüssiger Auswurf ist typisch für die Erkrankung und zeigt an, dass der Körper versucht, die Erreger auszustoßen.
  • Atemnot und Engegefühl: Besonders bei körperlicher Anstrengung fällt das Atmen schwerer. Dies liegt an den entzündeten und verengten Bronchien, wodurch die Sauerstoffaufnahme erschwert werden kann.
  • Schmerzen im Brustbereich: Durch das ständige Husten kann es zu einem Druck- oder Schmerzgefühl im Brustkorb kommen. Diese Beschwerden entstehen durch die Belastung der Muskulatur beim Husten.
  • Leichtes Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit: Manche Betroffene verspüren leichtes Fieber und fühlen sich allgemein erschöpft. Diese Begleitsymptome sind Teil der Immunantwort des Körpers auf die Infektion.
  • Erkältungssymptome: Auch Halsschmerzen, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Gliederschmerzen können im Verlauf einer Bronchitis auftreten.
Die Beschwerden einer akuten Bronchitis dauern meist einige Tage können sich aber über mehrere Wochen erstrecken.

Ein Arztbesuch ist sinnvoll, wenn:

  • Der Husten länger als zwei Wochen anhält oder sich verschlimmert. 
  • Fieber, Atemnot oder Brustschmerzen auftreten.
  • Der Schleim blutig, grün oder gelb ist, was auf eine bakterielle Infektion hindeuten könnte. Dies sollte umgehend ärztlich abgeklärt werden.

Abgrenzung zur chronischen Bronchitis

  • Akute Bronchitis: Entwickelt sich schnell, oft im Verlauf einer Erkältung oder Grippe. Der Husten hält mehrere Wochen an, wird dann jedoch schwächer und heilt meist vollständig aus. Begleitsymptome können Halsschmerzen, Fieber und Müdigkeit sein. 
  • Chronische Bronchitis: Tritt schleichend auf, oft durch wiederkehrende Reizstoffe wie Rauch oder Schadstoffe. Der Husten bleibt über einen längeren Zeitraum bestehen, besonders morgens, und wird oft von dauerhafter Atemnot begleitet. Unbehandelt kann sie zur dauerhaften Schädigung der Lunge führen.

Ursachen

Eine akute Bronchitis entsteht meist durch eine Infektion der Atemwege und wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht.


  • Viren: Erkältungs- oder Grippeviren dringen in die Bronchialschleimhaut ein und lösen eine entzündliche Reaktion aus. Diese Viren werden über Tröpfcheninfektion verbreitet, also durch Husten, Niesen oder direkten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen.
  • Bakterien: Obwohl seltener, kann eine bakterielle Infektion eine virale Bronchitis verschlimmern. Meist folgt die bakterielle Infektion, wenn das Immunsystem bereits durch die Virusinfektion geschwächt ist.

Risikofaktoren

Bestimmte Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an einer akuten Bronchitis zu erkranken oder können die Symptome verstärken:


  • Geschwächtes Immunsystem: Menschen mit schwacher Immunabwehr, wie ältere Personen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen, sind anfälliger für eine Bronchitis.
  • Rauchen und Passivrauchen: Tabakrauch schwächt die Bronchien und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen.
  • Kalte und feuchte Wetterbedingungen: Kaltes, feuchtes Wetter belastet die Atemwege und erleichtert das Eindringen von Viren.
  • Enge Kontakte: Aufenthalte in hochfrequentierten Bereichen, wie Schulen, Büros und öffentliche Verkehrsmittel, fördern die Verbreitung der Viren durch Tröpfcheninfektion.
  • Reizstoffe: Rauch, Staub und chemische Dämpfe können die Atemwege zusätzlich belasten und die Symptome verschlimmern.

Diagnose und Untersuchungsmethoden

Eine akute Bronchitis kann oft anhand der Symptome diagnostiziert werden, doch in bestimmten Fällen können weitere Untersuchungen beim Arzt nötig sein.


  • Abhören der Lunge: Der Arzt hört mit dem Stethoskop die Lunge ab, um Atemgeräusche zu prüfen. Rasselnde Geräusche deuten oft auf Schleim in den Bronchien hin.
  • Röntgen: Bei Verdacht auf eine schwerwiegendere Erkrankung, wie einer Lungenentzündung, kann eine Röntgenaufnahme zur Abklärung beitragen.
  • Bluttests und Sputum-Untersuchung: Bei hartnäckiger Bronchitis oder Verdacht auf eine bakterielle Infektion kann eine Laboruntersuchung Klarheit bringen.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine akute Bronchitis heilt meist innerhalb weniger Wochen durch Ruhe und Schonung ab. Viel Flüssigkeit, wie warme Tees und Wasser, hilft, den Schleim zu lösen und die Atemwege feucht zu halten. Medikamente wie Hustenlöser, fiebersenkende Mittel und Hustenstiller gegen den Reizhusten können bei Bedarf unterstützend wirken. Antibiotika sind nur bei einer zusätzlichen bakteriellen Infektion sinnvoll, da die Ursache meist viral ist. Die Diagnose und Verschreibung erfolgt durch den Hausarzt. Ergänzend können Hausmittel die Genesung beschleunigen und eine wohltuende Wirkung erzielen.

Hausmittel bei Bronchitis

  • Inhalationen: Dampf mit heißem Wasser und ätherischen Ölen, beispielsweise Eukalyptus, oder Kamillenblüten befeuchtet die Atemwege und erleichtert das Atmen.
  • Kräutertees: Tees aus Thymian, Salbei oder Ingwer wirken entzündungshemmend, lösen Schleim und beruhigen den Hustenreiz.
  • Wärmeanwendungen: Wärmewickel oder eine Wärmflasche auf der Brust lindern Husten und fördern die Durchblutung.
  • Honig: Ein Teelöffel Honig im Tee oder warmem Wasser lindert Reizungen und beruhigt den Husten.

Vorbeugung und Stärkung des Immunsystems

Zur Vorbeugung von Bronchitis ist ein gestärktes Immunsystem entscheidend:

  • Gesunde Ernährung: Viel Obst und Gemüse liefern Vitamine und Antioxidantien, die die Abwehrkräfte stärken.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C und D, sowie Zink können das Immunsystem unterstützen. 
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung an der frischen Luft verbessert die Lungenfunktion und erhöht die Immunabwehr.
  • Vermeidung von Rauch und Schadstoffen: Rauch und Schadstoffe schwächen die Atemwege und machen sie anfälliger für Infektionen. 
  • Hygienemaßnahmen: Regelmäßiges Händewaschen schützt vor Erkältungs- und Grippeviren.

FAQ

Ist Bronchitis ansteckend?

Eine akute Bronchitis, besonders wenn sie durch Viren verursacht ist, kann ansteckend sein und sich über Tröpfcheninfektion verbreiten. Eine chronische Bronchitis ist nicht ansteckend.

Wie lange dauert eine Bronchitis?

Eine akute Bronchitis klingt in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen ab.

Wie kann man eine Verschlimmerung vermeiden?

Ausreichend Ruhe, Flüssigkeit, das Meiden von Rauch und Schadstoffen sowie gegebenenfalls regelmäßige Inhalationen und Hustentees helfen, die Symptome zu lindern und eine Verschlimmerung zu verhindern.

Wenn Sie Fragen rund um die Behandlung und Vorbeugung von Bronchitis haben, steht Ihnen das Team der Beraterapotheke gerne zur Verfügung. Unsere kompetenten Mitarbeitenden beraten Sie zu wirksamen Medikamenten und bewährten Hausmitteln.