Sicher einkaufen
Kostenfreie Lieferung ab 24 €

Auf Herz und Nieren: Diabetes hat Auswirkungen auf die Organe


Ein über Jahre hinweg unentdeckter oder schlecht eingestellter Diabetes kann Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Besonders gefährlich sind Nierenschäden, auch diabetische Nephropathie genannt, oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die schlimmstenfalls zum Herzinfarkt führen.


Schuld sind blutzuckerbedingte Schäden an den kleinen und großen Blutgefäßen im Körper, die zu einer schlechteren Durchblutung führen. Die Symptome kommen meist schleichend. Dass die Nierenfunktion beeinträchtigt ist, bleibt oft jahrelang unentdeckt. Denn in der Anfangsphase sind die Nierenwerte unauffällig und die Erkrankung selbst verursacht keine Beschwerden.

 
Bei entsprechendem Verdacht kann ein Nierenschaden über einen Test nachgewiesen werden: Findet sich Eiweiß im Urin, stellt der Hausarzt eine Überweisung zum Spezialisten, dem Nephrologen, aus. Dieser untersucht, ob eine diabetische Nephropathie vorliegt bzw. wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten. In vielen Fällen lässt sich die Nierenfunktion stabilisieren oder eine Verschlechterung hinauszögern. Basis der Behandlung sind die richtige Blutzuckereinstellung und eine strikte Kontrolle des Blutdrucks, da bereits leicht erhöhte Blutdruckwerte die Nierenschäden rascher voranschreiten lassen. Ein erhöhter Blutdruck lässt sich durch eine gesunde Ernährung, gegebenenfalls eine Gewichtsabnahme, regelmäßigen Sport und Medikamente senken. Rauchende Diabetiker mit Nierenschäden sollten unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Arbeiten die Nieren gar nicht mehr, muss das Blut mittels Dialyse von Stoffwechselprodukten, Blutsalzen und überschüssiger Flüssigkeit gereinigt werden.

 

Volkskrankheit Bluthochdruck


Der Herzinfarkt ist eine der häufigsten Todesursachen von Menschen mit Diabetes. Besonders infarktgefährdet sind Diabetiker, die gleichzeitig unter Bluthochdruck leiden. Die ersten Anzeichen, dass das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird, sind häufig Brustschmerzen und ein Engegefühl über der Brust, bei Frauen auch Rücken- oder Kieferschmerzen. Tückisch ist, dass genau diese Warnhinweise von einigen Menschen mit der Zuckerkrankheit nicht mehr wahrgenommen werden können, weil der Diabetes zu Nervenschäden geführt hat, die das Schmerzempfinden beeinträchtigen.

 

Verschließt sich ein Herzkranzgefäß, wird der vom ihm versorgte Teil des Herzmuskels nicht mehr durchblutet und stirbt ab. Die Folge ist eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Um diesen „stummen Infarkt“ zu entdecken und den Zustand der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung) zu überprüfen, können zum Beispiel regelmäßige EKG-Kontrollen durchgeführt werden. Alle Untersuchungsergebnisse sollten im Diabetes-Gesundheits-Pass festgehalten werden, den gefährdete Diabetespatienten immer bei sich tragen sollten.